....als ob sie niemals existiert hätten
Portraits von Geflüchteten auf der Balkanroute
Portraits von Geflüchteten auf der Balkanroute
Sie verdursten in der Wüste, ertrinken in Grenzflüssen, versinken zu Hunderten im Mittelmeer und sterben an Infektionen und Blutvergiftung - für die Migrationsspolitik der EU ein nützlicher Kolleteralschäden, Menschen, die niemals ankommen. Sie verschwinden einfach... als ob sie niemals exisitert hätten
....und €uropa
Don't forget Gaza
Gaza wird 2020 unbewohnbar sein - so hieß es von der UN und vielen Menschenrechtsorganisationen und damit einer der meist zitierten Aussagen über dieses Land. Ein unguter Satz - so ungut wie die Aussage: Die Armen dieser Erde haben nichts mehr zu verlieren. Gaza existiert weiterhin und die Armen haben etwas zu verlieren: Ihr Leben.
Heute haben wir das Jahr 2021 und immer noch leben und überleben Menschen in Gaza. Dass Gaza in 2020 unbewohnbar werden würde, war m.E. für viele fatalistische Bequemlichkeit. Von der UN und vielen NGO war es sicher auch Ausdruck der Sorge um diesen von allen Seiten abgeriegelten Küstenstreifen und sollte vermutlich die internationale Gemeinschaft aufrütteln, zum Handeln auffordern.
Das ist eher nach hinten losgegangen: Gaza wird zunehmend vergessen. Gaza ist also laut der allgemeinen Prognose ab letztem Jahr unbewohnbar geworden, aus der Geschichte gefallen. Und damit ist die israelische Abriegelungspolitik aufgegangen - nämlich dass es sich nicht lohnt, sich noch um Gaza zu kümmern: Schaut nicht hin, vergesst Gaza. Wozu noch Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen ahnden - die Aliens, die dort noch leben, werden bald nicht mehr sein. Sie gehören schon jetzt nicht mehr zum Rest der Menschheit.
Neben den Nachrichten aus Gaza, den Lebensbedingungen, aufgezeichnet von der UN und anderen Organisationen, die ich für die beiden Flaggen verwendet habe – in Englisch und Arabisch - zeigen, wie Gaza trotz all dieser Hindernisse weiterhin existiert. Sie zeigt mit Porträt-Fotos der Erschossenen beim Great March of Return in der zweiten Flagge, die ich der Webseite des Middle East Eye entnommen habe, wie Gaza in der Trauer um ihre Opfer und einem beispiellosen Überlebenskampf immer noch sehr präsent ist.
Heute haben wir das Jahr 2021 und immer noch leben und überleben Menschen in Gaza. Dass Gaza in 2020 unbewohnbar werden würde, war m.E. für viele fatalistische Bequemlichkeit. Von der UN und vielen NGO war es sicher auch Ausdruck der Sorge um diesen von allen Seiten abgeriegelten Küstenstreifen und sollte vermutlich die internationale Gemeinschaft aufrütteln, zum Handeln auffordern.
Das ist eher nach hinten losgegangen: Gaza wird zunehmend vergessen. Gaza ist also laut der allgemeinen Prognose ab letztem Jahr unbewohnbar geworden, aus der Geschichte gefallen. Und damit ist die israelische Abriegelungspolitik aufgegangen - nämlich dass es sich nicht lohnt, sich noch um Gaza zu kümmern: Schaut nicht hin, vergesst Gaza. Wozu noch Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen ahnden - die Aliens, die dort noch leben, werden bald nicht mehr sein. Sie gehören schon jetzt nicht mehr zum Rest der Menschheit.
Neben den Nachrichten aus Gaza, den Lebensbedingungen, aufgezeichnet von der UN und anderen Organisationen, die ich für die beiden Flaggen verwendet habe – in Englisch und Arabisch - zeigen, wie Gaza trotz all dieser Hindernisse weiterhin existiert. Sie zeigt mit Porträt-Fotos der Erschossenen beim Great March of Return in der zweiten Flagge, die ich der Webseite des Middle East Eye entnommen habe, wie Gaza in der Trauer um ihre Opfer und einem beispiellosen Überlebenskampf immer noch sehr präsent ist.
"Echte Bilder
oder
Wo liegt eigentlich Palästina? Auf der Suche nach einer Nation"
Fotos von Anja Niemzcyk und Joachim Gierlichs
Zeichnungen von Ina Zeuch
Bilder einer Ausstellung
vom 10./11.8.2019 im kunstraum 52 in Bonn
Während ich täglich an den Militärposten und Wachtürmen in den South Hebron Hills (Westjordanland) vorbeifahre, stelle ich mir vor, dass schon lange Frieden ist und Palästina und Israel zu einer gleichberechtigten Koexistenz gefunden haben. Aber ein einsamer Soldat sitzt noch immer in seinem Wachturm auf Posten und weiß von nichts.
Wo liegt eigentlich Palästina ?
- auf der Suche nach einer Nation -
- auf der Suche nach einer Nation -
Kunst aus Afrika einmal anders
"Blockhead with 2 Devotees" geht auf eine Wandmalerei zurück, die mir ein Freund als Foto während seiner Wahlbeobachtung aus Liberia 2011 mitbrachte. Für mich bedeutete sie eine authentische Sicht in eine zutiefst fremde Gesellschaft, die von einem jahrelangen Bürgerkrieg mit unvorstellbaren Grausamkeiten geprägt wurde. Solche Bilder haben kaum Chancen, jemals im westlichen Kunstgeschmack anzukommen. Ich habe deshalb eines dieser Wandmalereien aufgegriffen und ihre Komposition und Bildfindung übernommen. Als Transfer und quasi als Gemeinschaftswerk zwischen mir und einem unbekannten Künstler aus Liberia wurde diese Arbeit zum ersten Mal in der Ausstellung "Brandherd" in Bonn gezeigt.
"Brandherd"
Eine denkwürdige Ausstellung
Eine denkwürdige Ausstellung
Die Arbeit "WE ARE ALL KING-KONG" greift Inspirationen durch Graffitis auf und verstand sich als Angebot an alle Besucher, den Wandfries mit dem anti-rassistischen Slogan ohne Einschränkung der Mittel selber mitzugestalten. Erstmalig wurde diese Arbeit in Dakar 2013 ausgestellt und von senegalesischen Besuchern kommentiert. Die Ausstellung 'Brandherd' im darauffolgenden Jahr sollte die Kommentare durch Besucher aus meiner Heimatstadt ergänzt und weiterverarbeitet werden.
Leider wurde diese Arbeit am letzten Tag vandalistisch beschmiert und dadurch teilweise zerstört.
Danach habe ich die noch zu verwendenden Teile in einen Fries umgewandelt. Kommentare und Zeichnungen der Ausstellungsbesucher - sofern noch vorhanden - habe ich mit eingearbeitet und durch eigene Kommentare und Zeichnungen erweitert. Der Slogan "We are all King-Kong" ist dabei nur noch als Restbuchstaben zu sehen.
Leider wurde diese Arbeit am letzten Tag vandalistisch beschmiert und dadurch teilweise zerstört.
Danach habe ich die noch zu verwendenden Teile in einen Fries umgewandelt. Kommentare und Zeichnungen der Ausstellungsbesucher - sofern noch vorhanden - habe ich mit eingearbeitet und durch eigene Kommentare und Zeichnungen erweitert. Der Slogan "We are all King-Kong" ist dabei nur noch als Restbuchstaben zu sehen.